Die Strip Till Kooperation Thüringen
Die Kooperation wurde im Juni 2020 gegründet und besteht heute aus zwölf Mitgliedern.
Dazu gehören neben dem Thüringer Bauernverband e.V., der Fachagentur Bodenbearbeitung – Saat – Pflanzenschutz in Rastenberg als Dienstleister, die Umwelt- und Agrarstudien GmbH Jena sowie Wolfgang Nürnberger als fachlicher Leiter des Projektes, auch die folgenden acht Thüringer Landwirtschaftsbetriebe:
- Agrargenossenschaft Großrudestedt e.G.
- Agrarunternehmen Pfersdorf eG
- Rhönland e.G. Dermbach
- Pahren Agrar GmbH & Co. KG
- Landgenossenschaft Dittersdorf e.G.
- Agrarproduktion Zorgeland GmbH Windehausen
- LZ „Hörseltal“e.G. Mechterstädt
- Agrar GmbH Oldisleben
Die Kooperation hat sich dabei inhaltlich folgende Ziele gesetzt:
- Einführung der Streifenbearbeitungstechnologie als Dauerbewirtschaftungskonzept
- Massive Verbesserung der betrieblichen Ökologie bei gleichzeitiger deutlicher Senkung der Kosten
- Verbesserung der jeweiligen Bodengefüge, des Wasserhaltevermögens und der Tragfähigkeit der Böden und somit der besseren Befahrbarkeit
- Verhinderung jeglicher Wind- und Wassererosionen auch bei Starkereignissen
- Verbesserung der Biodiversität und Schaffung von Grundlagen für einen langfristigen Humusaufbau
- Senkung der Stückkosten je Produkteinheit durch deutliche Einsparung von notwendigen Maschinenkapital, Einsparung von Diesel und Arbeitszeit je Hektar als Grundlage zur Verbesserung der Löhne, um dem zunehmenden Fachkräftemangel begegnen zu können
Jeder landwirtschaftliche Kooperationsbetrieb hat deshalb rund einhundert Hektar, den Standort repräsentierende Ackerflächen ausgesucht, auf welchen keine bisher übliche Bodenbearbeitung mehr erfolgt. Im Regelfall wird nur vor der jeweiligen Aussaat ein Striegel eingesetzt; mögliche Ausnahmen gibt es bei der Aussaat nach Körnermais oder bei gravierenden Wildschäden, wobei dies mit dem Projektkoordinator abgestimmt wird.
Die jeweilige Aussaat erfolgt mittels einer 4 m Streifensaatmaschine der polnischen Firma Mzuri entsprechend der über drei Jahre bereits festgelegten Fruchtfolge. Es erfolgen jährliche Bodenuntersuchungen durch ein unabhängiges Institut.
Jeder Betrieb hat sich zu aussagefähigen betrieblichen Vergleichszahlen verpflichtet. Es erfolgen jährliche, öffentliche Feldbegehungen sowie eine ausgeprägte Öffentlichkeitsarbeit.
Es besteht das Ziel das Projekt insofern weiter zu entwickeln, indem der Übergang auf eine fünfgliedrige Fruchtfolge erfolgen soll und damit gleichzeitig der Einsatz von Glyphosat nur noch die Ausnahme ist.